Sebastian Lerchl

Der Oenologe & Winemaker
Philosphie
Das Weinmachen beginnt im Kopf.

Diesen Grundsatz verfolge ich seit mehr als zwei Jahrzehnten, sowohl in der Beratung von Weingütern und Wein-Projekten, als auch bei der Kreation eigner Weine. Deshalb stehen für mich auch Charakter und Ziele des Winzers im Mittelpunkt meiner alles umfassenden Beratung. Um erfolgreich Wein herzustellen, bedarf es zunächst einer Vision über das, was erreicht werden soll. Diese Vision ist meist vielschichtig und abstrakt und es ist nun meine Aufgabe diese in ein erreichbares und reproduzierbares Ziel zu verwandeln. In weiterer Folge erfolgt die Einbeziehung der Rahmenbedingungen des An- und Ausbaus sowie der wirtschaftlichen Komponenten und späteren Vermarktung. Egal ob alltäglicher Pizza & Pasta Wein oder edelster Tropfen, er muss reproduzierbar sein. Dabei beeinflusst das Wetter jeden Jahrgang individuell und das Klima hat über die Jahre hinweg großen Einfluss auf die Trauben und den daraus gewonnenen Wein. So ist es dann auch nicht verwunderlich, dass der Weg, um das Ziel zu erreichen jedes Jahr ein anderer ist und es auch kein Rezept gibt. Dieser Umstand macht meinen Beruf so spannend und abwechslungsreich. Es bedarf deshalb aber auch einem fundierten theoretischen Wissen, als auch einer langjährigen praktischen Erfahrung. Beides habe ich mir als studierter Önologe über Jahrzehnte, in den verschiedensten Weinbauregionen dieser Welt, angeeignet.

Weingarten
Der Weingarten bildet das Fundament eines jeden Weins.

Im Weinberg besteht immer ein Spannungsverhältnis zwischen Ökologie, Ökonomie und dem Qualitätsanspruch an das Traubenmaterial. So ist zum Beispiel biologischer Weinbau nicht immer in allen Regionen auch ökologisch sinnvoll, aber auch eine rein ökonomische Optimierung führt nicht zu der langfristig konstant benötigten Traubenqualität. Die Kunst besteht im Balancieren vieler Faktoren, um nachhaltig, aber auch wirtschaftlich erfolgreich zu arbeiten. Die Symbiose aus Klima und Boden, das sogenannte Terroir, können dem Wein ganz besondere Charakterzüge verleihen. Diese gilt es mit der Persönlichkeit des Winzers in Einklang zu bringen, um so die jeweilige Wein-Vision zu verwirklichen. Die Qualität des Bodens, das Klima und die Pflege der Reben prägen maßgeblich den Charakter und die Aromen des Weins. Nur durch die optimale Kombination dieser Faktoren entstehen Weine, die das Terroir authentisch widerspiegeln.

Kellerei
Die Vinifikation ist die hohe Schule der Weinbereitung.

Im Gegensatz zum Punkt Hygiene, bei dem es für mich keinerlei Kompromisse gibt, ist bei der Kellertechnik nicht immer das Modernste, auch automatisch das Beste für das angestrebte Ergebnis. Auch wenn die Kellerei und die Kellertechnik einen wichtigen Bestandteil an der Entstehung vom Wein hat, so ist sie doch auch nur einer von vielen Mosaiksteinchen und darf nicht überbewertet werden. In den letzten Jahren habe ich immer wieder gemerkt, dass mit einem hohen Maß an Improvisation so mancher Mangel in der Kellerei ausgeglichen werden kann. Dabei gibt es wesentliche Unterschiede in der Produktion von Weiß- und Rotweinen. Erstere bedürfen generell einer höheren technischen Ausstattung. Für mich ist es immer wieder eine spannende Herausforderung mit den vorhandenen Möglichkeiten das qualitative, wie auch ökonomische Maximum zu erzielen.

Visionäre Projekte
25 Jahre Winemaking worldwide, open-minded und in Europa verwurzelt.

Das Spektrum meiner Erfahrung in der Umsetzung von Weinprojekten reicht von der Sanierung Jahrhunderte alter Kellergewölbe, über die Sanierung von Großbetrieben, bis hin zu Planung und Bau kompletter Weingüter in die grüne Wiese. Seit 1997 habe ich eine Vielzahl an eigenen und fremden Projekten in Europa und Übersee umgesetzt und mir so einen enormen Erfahrungsschatz, insbesondere auch in anderen Kulturkreisen, erarbeitet. Hinzu kommt noch ein entsprechendes Netzwerk in den jeweiligen Ländern, in denen ich nicht nur gearbeitet, sondern auch rund 20 Jahre gelebt hat.

Schulungen
Fortbildung & Erfahrungsaustausch sind keine Einbahnstraße.
Oenologische Schulungen in Kellereien sind Weiterbildungsprogramme zur Optimierung der Weinherstellung. Sie verbessern die Weinqualität, halten Produzenten über technologische Neuerungen auf dem Laufenden und helfen, Fehler zu vermeiden. Zudem gewährleisten sie die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und fördern nachhaltige Produktionsmethoden. Schulungen passen die Weinproduktion an Markttrends und Konsumentenbedürfnisse an, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit der Kellereien gesteigert wird. Für mich ist dabei insbesondere der Erfahrungsaustausch wichtig. Dabei fungiere ich als überregionaler, Landesgrenzen überschreitender Vermittler.
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